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Stadt erstattet Anzeige: Silvesterfeiern arten aus

Symbolfoto: Polizeifahrzeug. Quelle: obs, Kreispolizeibehörde Soest

Symbolfoto. obs, Kreispolizei Soest

Hemmingen.

An mindestens zwei Orten im Hemminger Stadtgebiet ist es am Silvesterabend zu schweren Sachbeschädigungen gekommen. Wie Stadtsprecherin Alexandra Jaeger mitteilt, hatten demnach bislang noch unbekannte Täter Böller und Feuerwerkskörper gegen die Fensterscheiben des Rathauses und der umliegenden Gebäude geworfen. Dabei wurden Teile der Fassaden sowie mehrere Glasscheiben zum Teil schwer beschädigt.

Um den Rathausplatz nach den offenbar rauschenden Feierlichkeiten überhaupt wieder betreten zu können, waren neun Mitarbeiter der Verwaltung und des städtischen Betriebshofes am heutigen Montag zwei Stunden lang mit Besen, Bürsten und Schaufeln im Einsatz, um die Überreste des Feuerwerks zu beseitigen. Die abgebrannten Feuerwerkskörper und Raketen wurden anschließend in einem Container abgefahren und entsorgt. Zum Vergleich: In den Vorjahren reichte der Einsatz von zwei Mitarbeitern um die Überreste der Silvesterparty zu beseitigen.

Auch an der Arnumer Grundschule haben Alkohollaune und Zerstörungswut offenbar traurige Blüten getrieben: Neben unzähligen zerborstenen Glasflaschen und Kiloweise Müll entdeckten Mitarbeiter der Stadtverwaltung dort an der Rückseite des Musikraumes sowie hinter dem WC-Trakt, im Bereich des Innenhofes, auf dem Asphalt von Fußwegen rund um Grundschule und Bücherei sowie im Bereich des Haupteingangs massive Graffiti-Schmiererein. Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, ist aber laut Jaeger enorm.

„Wir haben wirklich nichts gegen fröhliche und ausgelassene Feiern“, sagte Hemmingens Erste Stadträtin Regina Steinhoff. „Aber eine derartige Sauerei hat mit Spaß und Silvesterfreude nichts aber auch gar nichts zu tun.“ Selbst exzessive Knallerei sei nicht grundsätzlich zu beanstanden. „Aber ich kann mich doch nicht zu Dutzenden auf öffentliche Plätze stellen dann auch noch erwarten, dass den von mir verursachten Dreck andere wegmachen und für Schäden, die ich verursacht habe, die Allgemeinheit zahlt.“

Die Stadt werde auf alle Fälle Anzeige gegen die Verursacher erstatten. Die Polizei habe die Ermittlungsarbeit bereits aufgenommen, um die Täter möglichst schnell zur Verantwortung zu ziehen.