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Spezialeinsatzkommando nimmt vermeintlichen "Reichsbürger" nach Bedrohung vorläufig fest

Gehrden .

Zwei junge Männer (17 und 18 Jahre) sind am Montagabend offenbar von einem 44 Jahre alten Mann an der Hangstraße mit einer Waffe bedroht worden. Spezialkräfte der Polizei haben daraufhin die Wohnung des Täters durchsucht und dabei u. a. ein Gewehr sichergestellt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten sich die beiden Freunde kurz nach 19 Uhr an der Hangstraße aufgehalten, als es in der Nähe einen lauten Knall gab.

Daher gingen sie die Straße entlang, um nach der Ursache zu schauen. Dabei trafen sie auf den 44 Jahre alten Mann aus Gehrden, der offenbar annahm, dass die beiden für den lauten Knall verantwortlich gewesen seien. Im weiteren Verlauf stellte er die jungen Männer zur Rede und soll sie dabei mit einem Gewehr bedroht haben. Der 17-Jährige und sein 18 Jahre alter Begleiter flüchteten daraufhin und verständigten per Notruf die Polizei.

Ermittlungen brachten die Beamten auf die Spur des 44-Jährigen, der in einem nahe gelegenen Einfamilienhaus gemeldet ist. Gegen Mitternacht drang das Spezialeinsatzkommando gewaltsam in das Gebäude ein und nahm den Bewohner vorläufig fest. Bei einer Durchsuchung fanden Polizisten in dem Haus ein Gewehr (Karabiner), einen Teleskopschlagstock, ein Samurai-Schwert sowie zwei Macheten und beschlagnahmten sie. Zusätzlich stießen sie auf eine geringe Menge Marihuana.

Nun ermittelt die Polizei gegen den 44-Jährigen wegen Bedrohung sowie Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz. Darüber hinaus prüfen die Beamten gegenwärtig, ob das sichergestellte Gewehr als Tatwaffe in Frage kommt.

Der 44 Jahre alte Gehrdener - er wird nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen des polizeilichen Staatsschutzes der Reichsbürgerbewegung zugerechnet - konnte die Dienststelle noch in der Nacht nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aufgrund fehlender Haftgründe wieder verlassen.