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Sie gehen für Ronnenberg durchs Feuer

Sie sind für Ronnenberg im Einsatz.

Ronnenberg.

64 Mitglieder stehen im aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Ronnenberg. Auf der Jahreshauptversammlung im Gemeinschaftshaus Ronnenberg gibt es ein dickes Dankeschön für langjährigen Einsatz, eine engagierte Jugendarbeit, die Rettung eines Hauses vor den Flammen und vieles mehr.

"Die Bürger sind mächtig stolz auf die Helden aus Ronnenberg", sagt Bürgermeisterin Stephanie Harms, die selbst während ihres Grußwortes in die Uniform schlüpft. "Wir Ronnenberger können uns auf euch verlassen, egal ob Türöffnung, Ölspur oder ein Brand mitten in der Nacht. Danke, dass ihr sofort umschaltet, wenn der Pieper losgeht, ihr geht für Ronnenberg durchs Feuer."

107 mal ist die Ortsfeuerwehr Ronnenberg laut Ortsbrandmeister Andreas Keese im vergangenen Jahr ausgerückt. 20 mal wurden die Kameraden wegen eines Brandes alarmiert, 41 mal um Hilfe zu leisten, 46 mal außerhalb von Ronnenberg. Damit hat sich die Zahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr (127) um zwanzig verringert, "was auch mal ganz angenehm ist." Dafür gab es gleich zu Jahresbeginn 2019 einen Großbrand: Die Kameraden sitzen am 24. Januar im Gerätehaus, als sie zu einem Küchenbrand im Hagacker alarmiert werden. Dort brennt bereits die gesamte Wohnung, Flammen schlagen durch den beschädigten Dachstuhl, Menschen sind gerettet. In einem mehr als fünfstündigen Einsatz kämpfen die Ronnenberger Kameraden mit der Unterstützung weiterer Wehren v.a. um den Schutz des Nachbarhauses der Fleischerei Knigge. 

"Wärt ihr fünf oder zehn Minuten später eigetroffen, hätte das Feuer übergegriffen", sagt Fleischermeister Harald Knigge im Gemeinschaftshaus und bedankt sich im Namen der Familie und seiner Mitarbeiter und mit seinem Sohn Tim, der selbst im aktiven Dienst der Feuerwehr Ronnenberg steht. Das freut den Ortsbrandmeister, denn "ein Dankeschön gibt es für uns vor Ort selten."

Lob kommt auch von Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Düsterwald für die Nachwuchsarbeit der Ortfeuerwehr: "Kontinuierlich um die dreißig Kinder und ein großes Betreuerteam, das steht für eine gute Jugendarbeit". 1720 Stunden hat das ehrenamtliche Team laut Jugendwart Maximilian ("Maxi") Lüerßen im vergangenen Jahr in feuerwehrtechnische Dienste, Sport und Spiel und allgemeine Jugendarbeit gesteckt. Ein Highlight sei die Übernachtung im Feuerwehrhaus gewesen, bei der es alle drei Jahre einen Vorgeschmack auf den späteren aktiven Dienst gibt.

Auch für den Musikzug der Feuerwehr war 2019 ein besonderes Jahr: Am 11. Mai hat er zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder ein Konzert gegeben, berichtet Sprecher Martin Pieper.  Das soll im Zweijahresrhythmus wiederholt werden. "Wir sind ein gutes Aushängeschild der Feuerwehr Ronnenberg," meint Pieper und dankt drei Musikern für die zusätzliche Unterstützung.

"Mehr Aktive, mehr Jugendliche, mehr Musik," so beschreibt Stadtbrandmeister Gunnar Scheele den  Trend im Stadtgebiet. Und was den Digitalfunk betrifft: "Die Funkgeräte sind schon da, in der ersten Jahreshälfte finden Schulungen statt."  In Richtung der anwesenden Vertreter der Stadtverwaltung und des Rates weist er auf gestiegene Kosten der Wehren hin: "Hier muss nachgesteuert werden".

Nachgesteuert hat die Ronnenberger Ortsfeuerwehr selbst mit der Gründung eines Fördervereins im Jahr 2018: Der hat im vergangenen Jahr zwei mobile Akkuleuchten, zwei Kompatktwärmebildkameras, 45 Paar Arbeitsschuhe für den Nachwuchs, zehn Westen für die Gruppenführer im Einsatz und 60 Helmlampen beschafft.

Bevor es zum gemütlichen  Teil der Versammlung übergeht, werden folgende Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ronnenberg geehrt bzw. befördert: Christin Schütte für 25 Jahre, Karl-Friedrich Keese für 50 Jahre im aktiven Dienst. Carsten Schuppa ist jetzt Feuerwehrmann (Ende der Probezeit), Yannick Oliver Höfgen und Nico Weißleder sind jetzt Oberfeuerwehrmänner, Ronald Bischoff und Christian Niedrig Erste Hauptfeuerwehrmänner und Stefan Trittschanke Hauptlöschmeister.