Springe Pattensen.
Das Risiko, auf Straßen rund um Springe und Pattensen zu Tode zu kommen, ist sehr gering, so der Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, Polizeihauptkommissar Lutz Fricke bei der Vorstellung der Unfallstatistik für das vergangene Jahr 2016. Dennoch hat sich mit sechs Verkehrsunfalltoten die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöht. 908 erfasste Verkehrsunfälle verteilen sich mit 638 auf Springe und 270 auf Pattensen. Das sind die Zahlen, die im Polizeikommissariat Springe für Pattensen und Springe erfasst wurden.
Insgesamt gab es im letzten Jahr 2680 Verkehrsverstöße: (780 Handy, 513 Geschwindigkeit, 307 Radfahrer, 236 Abbieger und 449 Vorfahrt). Innerhalb geschlossener Ortschaften ereigneten sich 525 Verkehrsunfälle. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden, die in den vergangenen Jahren stetig gesunken war, hat sich auf 151 erhöht. 196 Menschen verunglückten 2016 im Straßenverkehr. 6 Menschen kamen zu Tode, 25 Personen wurden schwer, 165 leicht verletzt.
Die Zahl der sogenannten Baumunfälle, das sind Verkehrsunfälle auf Streckenabschnitten mit Baumbeständen, besonders außerhalb geschlossener Ortschaften, ist mit 20 derartigen Unfällen auf dem niedrigen Stand des Vorjahres geblieben. Ursache war oft überhöhte Geschwindigkeit.
2016 erlitten neun Kinder im Alter bis zu 14 Jahren im Straßenverkehr leichte Verletzungen. Die Zahl der verunfallten Fahranfänger (18-24 Jahre) ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Ein Anstieg ist ebenfalls bei der Gruppe der Senioren zu beklagen. Die Zahl an Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Fahrradfahrern ist leicht auf 33 angestiegen. Nochmals deutlich stieg die Zahl von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Fußgängern an.
Im Jahre 2016 wurde bei 11 Unfallbeteiligten die Beeinflussung durch alkoholische Getränke festgestellt. Der höchste gemessene Wert lag bei 2,81 Promille. Im Rahmen der Bekämpfung dieser Unfallursache wurden 47 Verkehrsteilnehmer unter Alkoholeinfluss angehalten, und mussten sich einer Blutentnahme unterziehen (27 Verkehrsteilnehmer zur Bestimmung einer möglichen Drogenbeeinflussung).
Die für die Geschädigten höchst unerfreuliche Entwicklung setzt sich im Bereich der Verkehrsunfallflucht fort. Die Zahl dieser Straftaten hat sich nochmals erhöht (225 Fälle). Das Positive: Fast die Hälfte der Straftaten konnten die Beamten in Springe und Pattensen aufklären.
Die Gemarkung Gestorf, Kreuzung L422 / K216 ist als Unfallschwerpunkt bekannt. Am kommenden Montag treffen sich Vertreter von P Polizei und Verwaltung um 13 Uhr vor Ort, um die letzten Feinheiten zu besprechen. Mit dem Bau der Ampelanlage ist in Kürze zu rechnen.
Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des Polizeikommissariats Springe werden sich auch weiterhin intensiv der Vorbeugung von Verkehrsunfällen und der Bekämpfung der Hauptunfallursachen widmen.