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Schüsse im Wald: Das sagt der Schützen-Verein

Barsinghausen.

Nachdem in Barsinghausen seit Tagen über laute Schüsse am Waldrand und im Wald debattiert wurde, meldet sich nun der Vorsitzende des Schützenvereins für Groß- und Kleinkaliberschießen Hannover, Karl-Heinz Horenburg, zu Wort.

"Die Region hat uns signalisiert, dass die in vollkommen rechtmäßiger Weise erteilte Genehmigung nicht infrage gestellt werde. Dennoch haben wir im Sinne freiwilliger Selbstbeschränkung zunächst die erlaubten Trainingszeiten eingeschränkt und werden darüber hinaus zukünftig weitere bauliche Schallschutzmaßnahmen ergreifen", erklärte Horenburg.

Der Betreiber des Großkaliberstands hat das ehemalige Schützenhaus des Vereins Barsinghausen 05 übernommen: "Wir haben von Anfang an angekündigt, dass die Anlage und die Wiederaufnahme des Schießbetriebs in absehbarer Zeit erfolgen wird." Insgesamt wurden 25.000 Euro von den Vereinsmitgliedern in die Anlage investiert sowie über 7.000 Arbeitsstunden. "Nachdem dieser Aufwand durch die Erteilung der Betriebsgenehmigung belohnt wurde, freuen sich nun die Mitglieder und ihre Familien darüber, auf dem eigenen Gelände dem Schießsport nachgehen zu können", so Horenburg.

Die Beschwerden aus der Anwohnerschaft und den ortsansässigen Vereinen sorgen vor diesem Hintergrund für Erstaunen beim Vorsitzenden: "Nicht nur die angebliche Überraschung der Anwohner über die Wiederaufnahme des Schießbetriebs können wir angesichts der Bekanntmachungen nicht nachvollziehen, auch die behaupteten Umstände der Erteilung der Genehmigung hierfür treffen nicht zu." Karl-Heinz Horenburg betont,dass die "gesetzlichen und behördlichen Vorgaben peinlichst genau" eingehalten wurden und auch das Lärmschutzgutachten soll "durch den TÜV vor Ort" erstellt worden sein.

"Der Schießbetrieb wird durch die erteilte Genehmigung zeitlich limitiert und wir haben vor Ort durch eine zeitprogrammierte Schließanlage und durch ständige Anwesenheit verantwortlicher Aufsichten die Einhaltung der vorgegebenen Trainingszeiten zu 100 Prozent sichergestellt", versichert der Vorsitzende. "Es gibt deshalb keine von der Anlage ausgehenden Lärmimmission beispielsweise in den Abend- oder gar Nachtstunden und auch nicht in der von den Beschwerdeführern behaupteten Häufigkeit."

Der Verein sei bereits mit der Deister-Freilicht-Bühne im Kontakt, um die bevorstehenden Aufführungen nicht zu beeinträchtigen. Horenburg ist optimistisch, dass hier eine schnelle Lösung gefunden wird. Probleme bei der angrenzenden Welpenschule wiederlegte Horenburg mit der Begründung, dass die eigenen Mitglieder des Vereins, die dort Mitglieder sind, keine Beeinträchtigung festgestellt haben. "Beeinträchtigungen des Trainingsbetriebs des Polizei-Hundesportvereins können wir ebenfalls nicht nachvollziehen, zumal die Polizei selbst großes Interesse daran bekundet hat, unsere Anlage für das eigene Schießtraining nutzen zu können."

Der Vereinsvorsitzende betont, dass die Anlage Privatgelände ist und nicht zur Naherholung dient. "Insgesamt ist für uns der Eindruck entstanden, der Schießbetrieb wird nur von den Hundebesitzern als beeinträchtigend empfunden, die ihre Hunde in direkter Nähe zu unserer Anlage spazieren führen. Die Gewohnheit, die sich hier möglicherweise in den vergangenen Jahren für manche Anwohner herausgebildet hat, da das Gelände brach lag, darf über die fehlende Nutzungsberechtigung nicht hinwegtäuschen", so Horenburg. Für Anwohner und Interessierte bietet der Vereinsvorsitzende "lösungsorientierte Gespräche" an. "Dabei hoffen wir auf die gleiche Toleranz uns gegenüber, die die Anwohner sicherlich anderen Sportlern entgegenbringen."