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Neues Konzept für das Museum der Alten Zeche soll in den nächsten Monaten Gestalt annehmen

v.l.: Albrecht Ecke, Geschäftsführer von Ecke Design, mit drei Mitarbeitern, die Geschäftsführer der Alten Zeche, Wilfried Klatt und Hans-Werner Röth, Benjamin Schrader (Stadt Barsinghausen), Jana Kämmerling (Leader Region) und Historiker Martin Ludwig.

Barsinghausen. Mit einer Einfahrt in den Stollen begrüßte das Team der Alten Zeche die Mitarbeiter der Firma ‚Ecke Design‘ aus Berlin, die das neue Konzept für das Museum und die Waschkaue erarbeiten sollen. Zur Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf soll alles fertig sein, weshalb das Konzept bis Ende August ausgearbeitet sein soll. Ein sportlicher Zeitplan..

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie „Alte Zeche 2.0“ wurden rund 30 Einzelmaßnahmen erarbeitet, um das Besucherbergwerk insgesamt attraktiver und zukunftssicher aufzustellen und es für Bürger und Touristen zeitgemäß zu gestalten. Vor 25 Jahren wurde das Museum und der Stollen für den Publikumsverkehr geöffnet. Im letzten Jahr gab es gut 5.000 Besucher, die in den Stollen eingefahren sind, erklärten die Geschäftsführer der Alten Zeche, Hans-Werner Röth und Wilfried Klatt.

Besucherbergwerk soll noch stärker Ausflugsziel am Deister werden

Das Museum soll in Zukunft als Ankunftspunkt dienen. „Damit die Menschen raus aus dem Alltag kommen können und langsam in das Thema Bergwerk eintauchen können“, so Klatt. 130.000 Euro stehen für ein neues Konzept bereit. Durch die Zusammenarbeit mit der Leader-Region Calenberger Land konnte die Stadt Barsinghausen Fördergelder in Höhe von 105.000 Euro bekommen. „Neben der Attraktivität geht es auch um Sprachbarrieren, damit in Zukunft mehr Zielgruppen angesprochen werden können“, erklärt Benjamin Schrader von der Stadt Barsinghausen. Nicht nur der Stollen, auch das Museum soll kindgerechter werden und mehr Familien anlocken. Auch als Ausflugsziel für Schüler soll es attraktiver werden.

Digitale Kohle

„Wir wollen aber auch digitaler werden“, so Klatt. „Erste Ideen sind eine Kamera an der Grubenbahn, um die Einfahrt im Zug und im Museum besser mitzuerleben.“ Aber auch im Museum selbst soll es digitaler werden mit Bildschirmen, Darstellungen und Sprachausgaben zu den vielen Ausstellungsstücken. Auch die Beschilderung von der Autobahn bis zum (bis dahin neuen) Parkplatz am Zechenpark soll einheitlich sein und mitgedacht werden.

Wie begeistert man Menschen heutzutage für Kohle?

„Wir waren heute zum ersten Mal hier und die ersten Eindrücke waren einmalig“, erklärte Albrecht Ecke, Geschäftsführer von Ecke Design. „Nun müssen wir überlegen, wie wir das Thema modern an die Besucher herantragen.“ Das Team machte viele Fotos und hörte sich die Wünsche und Ideen von Bürgermeister Henning Schünhof sowie dem Team der Alten Zeche an. Röth schätzte, dass sich über die Jahre mindestens 2.000 Ausstellungsstücke angesammelt haben. „Wichtig ist, dass die Besucher nicht zu wenig Informationen bekommen, aber auch nicht mit zu vielen Eindrücken überlastet werden“, ergänzte Ecke. Auch thematische Wechselausstellungen kann sich das Team der Alten Zeche vorstellen.

Für Geschäftsführer Ecke ist klar: „Das Gelände und das Museum haben Potenzial. Wir machen uns jetzt daran, das Konzept auszuarbeiten und schauen, was sich umsetzen lässt. Das Thema Kohle lässt sich sehr breit aufstellen – vom Abbau bis zu den Auswirkungen auf Industrie und Gesellschaft damals wie heute.“ „Außerdem haben wir mit dem Schacht IV in Eckerde auch das Thema Geothermie dabei und können ganz modern die Energiewende beleuchten“, so Röth abschließend.

Bis Ende August soll das Konzept fertig sein. Dann soll es dem Rat vorgestellt und abgestimmt werden. Im Haushalt eingeplant sind 300.000 Euro für die Umgestaltung des Museums und der Waschkaue (zusammen rund 400m²). Mit dem fertigen Konzept sollen dann weitere Fördergelder beantragt werden.