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Nach 34 Stunden am Steuer: Polizei verordnet Fernfahrer eine Zwangspause

Region. Die Autobahnpolizei Hannover hat einen völlig übermüdeten Lkw-Fahrer aus dem Verkehr gezogen. Bei einer routinemäßigen Kontrolle eines Sattelzugs auf der BAB 2 in Höhe Varrelheide stellten die Einsatzkräfte am Freitag, 7. Januar, fest, dass der Fahrer mehrere Fahrerkarten nutzte, um die Regelungen zu Lenk- und Ruhezeiten zu umgehen. Insgesamt saß er so rund 34 Stunden am Steuer..

Beamte der Autobahnpolizei haben am Freitagabend gegen 22.30 Uhr einen Sattelzug auf der BAB 2 einer Routinekontrolle unterzogen. Dazu lotste die Streife den in Richtung Berlin fahrenden Lkw auf den Parkplatz Varrelheide. Bei der Überprüfung der Papiere und der Fahrerdaten stellten die Polizisten erhebliche Verstöße gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten fest.

So fiel den Beamten auf, dass die von dem 52-jährigen Fahrer ausgehändigte Fahrerkarte, aus der die tatsächlichen Lenk- und Ruhezeiten hervorgehen, nicht mit seinen Personalien übereinstimmte. Es besteht der Verdacht, dass der Fahrer mehrfach zwei Fahrerkarten gegeneinander austauschte, um die gesetzlichen Regelungen unerlaubterweise zu umgehen. Wie die Ermittlungen der Polizei vor Ort ergaben, saß der 52-Jährige zum Zeitpunkt der Kontrolle bereits rund 34 Stunden am Steuer. Lediglich einmal legte er in dieser Zeit eine dreistündige und damit viel zu kurze Ruhepause ein.

Aufgrund der anzunehmenden Müdigkeit verordnete die Polizei dem Mann in der Folge eine elfstündige Zwangspause. Zudem leiteten die Beamten gegen den Mann ein Verfahren wegen Fälschens beweiserheblicher Daten ein, forderte die Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000 Euro und stellte die missbräuchlich gesicherte Fahrerkarte sicher.