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Mit dem Gartenschlauch gegen Einsatzkräfte

Argestorf / Sorsum.

Bei einer Übung der Freilwilligen Feuerwehren Argestorf und Sorsum kam es im letzten Jahr zu einem Eklat. Nachbarn spritzten das Übungsopfer und die Einsatzkräfte mit einem Gartenschlauch nass. Die Gemeinde Wennigsen untersucht den Vorfall.

Geplant war, Teile des Obergeschosses eines Hauses in der Lübecker Straße in Argestorf (Wennigsen) zu vernebeln, eine Person von der Rückseite des Gebäudes über die Steckleiter zu retten, eine Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff sowie eine Riegelstellung zu den Nachbargebäuden vorzunehmen. Doch was dann geschah, ist unvorstellbar. Da die Alarmierung mit einer etwa 15-minütigen Verspätung als geplant durch die Einsatzleitzentrale in Hannover erfolgte, waren nicht nur Teile des Obergeschosses vernebelt, sondern das ganze Haus - und die Luft für die zu rettende Übungsperson wurde auch immer dünner.

Bei der Übung konnten die Vorteile einer Wärmebildkamera beim Ersteinsatz festgestellt werden. "Was leider absolut schockierend war, war das Verhalten eines Anwohnerpärchens, das erst die zu rettende Person und ein paar Einsatzkräfte mit einem Gartenschlauch länger nass spritzte und anschließend, aus Angst vor eventuellen Wasserschäden, Einsatzkräfte anpöbelte und handgreiflich wurde", berichtet Ortsbrandmeister Matthias Schwarze. "Es ist traurig und unglaublich, solch ein Verhalten sonst nur in den Medien zu lesen und zu sehen, aber es ist wirklich schockierend, in einem kleinen Ort wie Argestorf, wo jeder jeden kennt, es am eigenen Leib zu erleben", erklärt Schwarze. "Wir haben diesen Vorfall der Verwaltung gemeldet und hoffen, dass es sanktioniert wird und es solche Angriffe auf Rettungskräfte in der Gemeinde nicht mehr geben wird."