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Märker Feuerwehrleute absolvieren ihren ersten Online-Dienst

Die Hygiene- und Desinfektionsschulung stand für die Märker Feuerwehrleute auf dem Programm.

Wennigser Mark.

Der ersten Online-Dienst in der Geschichte der Ortsfeuerwehr Wennigser Mark überhaupt wurde am vergangenen Freitag, 17. April, absolviert. Die Idee dafür hatte der stellvertretende Ortsbrandmeister Holger Friedrichs. Nachdem sich viele der Kameraden auf einer speziellen Meeting-Plattform im Internet zugeschaltet hatten, begann der Feuerwehrdienst der etwas anderen Art. Denn laut Dienstanweisung der Gemeinde Wennigsen, dürfen bis auf Weiteres keine Übungsdienste direkt im Feuerwehrhaus stattfinden.

„Da praktisch jeder Kamerad über ein Smartphone oder einen Computer verfügt, fand ich es angesichts der derzeitigen Lage passend, die Einsatzkräfte mit dem aktuellen Thema Corona und unseren Möglichkeiten des Eigenschutzes zu schulen“, betont Holger Friedrichs. Um bei Türöffnungen oder Unfällen mit Personenschaden den Eigenschutz einhalten zu können, wurde spezielles Material aus eigenen Mitteln angeschafft. Dieses beinhaltet unter anderem Schutzhandschuhe in verschiedenen Größen, Mund- und Nasenschutz, Hygienemasken, Gesichtsbrillen, Desinfektionsmittel für die Hände und das Material. Die einzelnen Materialien sowie der Unterschied zum Mund- Nasenschutz und FFP2/FFP3-Masken wurde ebenfalls erläutert und während des Online-Dienstes den Rettungskräften gezeigt. Neben den Übertragungswegen des neuartigen Virus „COVID-19“, den Verhaltensweisen, dem richtigen Händewaschen sowie Desinfizieren der Hände, brachte Friedrichs auch wertvolle Tipps in den Dienst mit ein, welche er aus dem Alltag in der Notfallrettung kennt, da er nebenberuflich auch als Rettungssanitäter arbeitet. Zusätzlich wurde auch ein weiteres Gerät zum Schutze der Rettungskräfte präsentiert: Ein CO-Warner. Er befindet sich direkt am Notfallrucksack und wird zukünftig bei Einsätzen mit dem Stichwort „Hilflose Person hinter Tür“ direkt mitgeführt, wo die Tür im Notfall geöffnet werden muss. „Dieser Co-Warner kann unseren ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte das Leben retten. Denn Kohlenmonoxid (CO) ist eine unsichtbare Gefahr. Man riecht es nicht, man sieht es nicht", betont Pressesprecherin Julia Heumann-Friedrichs. Kohlenmonoxid entsteht durch eine unvollständige Verbrennung und kann in erhöhter Konzentration tödlich wirken. Eine erhöhte und lebensbedrohliche CO-Konzentration kann entweder durch defekte Heizungsanlagen, defekte Kamine, schlechte gelüftete Räumlichkeiten oder bei der Absicht von Suiziden entstehen. Die Kosten für den CO-Warner wurden aus der Kasse der Ortsfeuerwehr bezahlt. "Eine Investition von 130 Euro, die im Notfall unser eigenes Leben retten kann", so Heumann-Friedrichs.

Nach dem ersten Online-Dienst zeigten die ehrenamtlichen Rettungskräfte ein positives Resümee und hoffen auf eine baldige Fortsetzung zusätzlicher Dienste, solange es nicht möglich ist, einen „normalen“ Feuerwehrdienst im Gerätehaus absolvieren zu können.