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Jagau und Regiobus-Führung kommen zur Info-Veranstaltung

Gehrden.

Am Dienstag um 19 Uhr kommt es womöglich zum politischen Höhepunkt des Jahres in Gehrden. Ursprünglich sollte die Versammlung schon um 18 Uhr beginnen, wurde jetzt aber auf 19 Uhr verschoben. In der Festhalle der Stadt Gehrden treffen der Rat, die Stadtverwaltung sowie Regionspräsident Hauke Jagau, Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz, die Geschäftsführerinnen von Regiobus, Elke van Zandel und Regina Oelfke und rund 40 interessierte Bürger zusammen. Es gibt nur ein Thema: die Ansiedlung von Regiobus. Bürgermeister Cord Mittendorf und die Verwaltung stellen eine umfangreiche Präsentation der Vorzüge, aber auch der Nachteile der Ansiedlung vor.

Die Dimension des Treffens wurde erst notwendig, nachdem CDU, Grüne und AfD angekündigt hatten, das Projekt stoppen zu wollen. In der jüngsten Veröffentlichung von CDU und Grünen führen die Parteien unter anderem aus, dass sich die Projektfläche auf 72.000 Quadratmeter mehr als verdoppelt habe und statt 140 Busse nun 204 Busse am Standort angesiedelt werden sollen. Ein weiterer Kritikpunkt sind 10.000 Quadratmeter für die Verwaltung sowie ein 12,5 Meter hohes Parkhaus. Union und Grüne kritisieren, die Informationen seien "scheibchenweise" und "intrasparent" bekannt geworden. "Die Attraktivität Gehrdens hängt nicht von einem Mega-Busdepot ab", finden die Konservativen und die Öko-Partei.

Weitere Kritikpunkte sind der Verlust von Gewerbeflächen für örtliche Betriebe sowie ein fehlendes Verkehrsprojekt für zusätzlichen Bus- und Pendelverkehr. "Die enge Kreisstraße 231 hält schon heute den Verkehr nur noch schwer aus", formulieren beide Parteien.

Das Fazit: "Ein Mega-Busdepot gehört optimalerweise an die Schiene, nicht an eine enge Straße. Sicher gibt es Standorte in Hannover und Umland, die schon durch ausgedehnte Industrie- und Gewerbeansiedlung geprägt sind und wo sich ein Betriebshof in dieser Größe unproblematisch eingliedern lässt. Vielleicht in der Nähe von großen Logistikzentren, die ebenfalls in naher Zukunft auf alternative Antriebe umstellen werden."