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Himmelfahrt: Die Polizei zieht Bilanz

Symbolfoto.

Region .

Die Feierlichkeiten anlässlich des Himmelfahrtstages sind am Donnerstag, 10. Mai, in den Bereichen rund um das Steinhuder Meer, Isernhagen, Langenhagen, Wedemark sowie in der City von Hannover bis in den Nachmittag hinein weitestgehend friedlich verlaufen. Insbesondere im Bereich des Maschparks in der Innenstadt sowie am Maschsee, aber auch auf der Meitzer Straße in der Wedemark verzeichnete die Polizei jedoch mit zunehmender Alkoholisierung vermehrt Auseinandersetzungen und aggressives Verhalten, insbesondere gegenüber den Einsatzkräften.

Viele Ausflügler nutzten auch dieses Jahr wieder den freien Tag, um bei gutem Feiertagswetter die verschiedenen Ziele in der Region Hannover aufzusuchen. Wie in den vergangenen Jahren auch hatte die Polizei dabei insbesondere die Bereiche rund um das Steinhuder Meer, Isernhagen, Langenhagen und die Wedemark sowie die hannoversche Innenstadt besonders im Fokus. Im Bereich Weiße Düne in Mardorf verzeichneten die Beamten in der Spitze etwa 800 Personen. Zirka 1.000 Besucher versammelten sich am gegenüberliegenden Ufer des Steinhuder Meeres an den Strandterassen. 
An beiden Örtlichkeiten herrschte größtenteils friedliche und ausgelassene Stimmung. Nur in Einzelfällen kam es, bedingt durch übermäßigen Alkoholkonsum, zu Auseinandersetzungen unter den Feiernden bzw. mit der Polizei. Insgesamt nahmen die Beamten hier 15 Strafanzeigen auf - darunter sechs Körperverletzungsdelikte, drei Beleidigungen gegen Polizeibeamte sowie zwei Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte. Die von den Städten Wunstorf und Neustadt am Rübenberge erlassenen Allgemeinverfügungen erwiesen sich abermals als erfolgreich. Die Ausflügler zeigten fast ausnahmslos Verständnis und hielten sich an die Regelungen. Ein weitestgehend positives Fazit ihrer Einsatzmaßnahmen zieht auch die Polizeiinspektion (PI) Burgdorf. Die durch die Städte Langenhagen und Isernhagen erlassenen Allgemeinverfügungen für den Wald- und den Hufeisensee zeigten die erhoffte Wirkung. An beiden Örtlichkeiten versammelten sich fast ausschließlich Familien und "normale" Badegäste. Auseinandersetzungen blieben folglich aus.

Etwas anders entwickelte sich die Situation im Bereich der Wedemark. Seit Jahren versammeln sich etliche Feiernde im Bereich der Meitzer Straße zwischen den Ortschaften Hellendorf und Meitze. Verzeichnete die Polizei dort gegen 12:00 Uhr etwa 100 Personen, steigerte sich die Anzahl der zunehmend stark alkoholisierten Personen bis etwa 18:00 Uhr auf zirka 200. Die Einsatzkräfte verstärkten deswegen ihre Präsenz und konnten auch hier durch konsequentes Einschreiten größere Auseinandersetzungen verhindern. Zwei 20 und 21 Jahre alte Männer nahmen die Beamten in Gewahrsam. Gegen den Jüngeren wurden Verfahren wegen Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Er leistete bei seiner Ingewahrsamnahme erheblichen Widerstand und schlug einem Beamten ins Gesicht. Der 21-Jährige beleidigte mehrere Polizisten. Während des Transportes zur Wache des PK Mellendorf bedrohte der Mann einen 21-jährigen Beamten. Im gesamten Zuständigkeitsbereich der PI Burgdorf leiteten die Ermittler sechs Verfahren ein. Im einzelnen zwei Körperverletzungen, einen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, zwei Beleidigungen gegen Polizisten sowie einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Auch in diesem Jahr verlagerten viele ihre "Vatertagstour" in den Bereich der Innenstadt. Neben dem traditionell stattfindenden Jazz-Festival auf dem Trammplatz, waren dabei vor allem die Bereiche rund um den Maschsee sowie dem Maschpark beliebte Treffpunkte. Insgesamt zieht die Polizei auch für diesen Zuständigkeitsbereich ein überwiegend positives Fazit. Trotz diverser eingeleiteter Strafverfahren verhielten sich die allermeisten Besucher kooperativ und friedlich. Ab den Nachmittagsstunden registrierte die Polizei jedoch - wie in den Jahren zuvor auch -  aufgrund der hohen Alkoholisierung ein zunehmend aggressives und respektloses Verhalten gegenüber den eingesetzten Beamten. Gegen 15 Uhr kam es zu einer ersten größeren Auseinandersetzung im Maschpark. Bei der Durchsetzung eines Platzverweises - ein Mann hatte zuvor andere Besucher angepöbelt - leistete der Besucher erheblichen Widerstand. Daraufhin solidarisierten sich etwa 40 Personen mit dem Mann. In der Folge kam es zu Zwangsanwendungen gegen die Randalierer - unter anderem setzten die Beamten Pfefferspray ein. Die Bilanz: Zwei weitere Anzeigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, mehrere Beleidigungsanzeigen, ein leicht verletzter Besucher sowie zwei leicht verletzte Polizeibeamte, die weiterhin dienstfähig blieben. Zu einer weiteren Schlägerei zwischen mehreren Personen wurde die Polizei gegen 17.30 Uhr erneut in den Maschpark gerufen. Hier nahmen die Beamten vier Personen in Gewahrsam. Durch ihr frühzeitiges und konsequentes Einschreiten konnten die Polizisten die Sachverhalte schnell unter Kontrolle bringen und eine weitere Eskalation verhindern. In der Folge blieben weitere, größere Auseinandersetzungen aus. Gegen 22.45 Uhr hatten nahezu alle Feiernden den Maschpark verlassen. Insgesamt leiteten die Beamten in diesem Bereich 68 Strafverfahren - unter anderem 16 Körperverletzungen, 25 Beleidigungen, vier Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte, einen tätlichen Angriff gegen Polizisten und 15 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz - ein. Vier Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen.