Anzeige
Anzeige

„Du hast uns fast umgebracht“ – Verfolgungsjagd endet in Laatzen

Laatzen/Region. Am 12. Juli, gegen 9.40 Uhr, erblickte eine Funkstreifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats Döhren einen schwarzen Hyundai Tucson, in der Hermesallee in Hannover. Am Steuer des Fahrzeuges saß ein 40-jähriger Mann, außerdem waren im Fahrzeug ein 17-jähriger Jugendlicher sowie seine 41-jährige Mutter. Den Beamten war bekannt, dass dieser Fahrzeugführer nicht im Besitz eines Führerscheins war. Sie folgten dem Fahrzeug mit Blaulicht. Der Beschuldigte versuchte dann, mit bis zu 180 km/h der Polizei zu entkommen und fuhr auf den Messeschnellweg (B6) mit Fahrtrichtung Süden. .

In Höhe der Abfahrt B6, Fahrtrichtung Hildesheim, wurde das flüchtende Fahrzeug stark abgebremst und nach rechts in Richtung Hildesheim gelenkt. Nach weiteren etwa vier Kilometern, bremste der Flüchtende in Höhe des MAN Truck – Busservice in Laatzen seinen PKW plötzlich bis zum Stillstand ab und verließ mit erhobenen Händen sein Fahrzeug.

Die 41-jährige Beifahrerin verließ augenscheinlich zitternd das Fahrzeug und schrie ihren Bekannten wörtlich mit: „Du hast uns fast umgebracht“ an. Sie verlangte nach einem Rettungswagen, da sie sich durch das abrupte Bremsen am Kopf verletzt hatte. Ihr Sohn verließ ebenfalls das Fahrzeug mit den Worten: „Das war geil“.

Bei der anschließenden Kontrolle wurde festgestellt, dass der Fahrzeugführer leicht unter Alkoholeinfluss stand. Ein weiterer durchgeführter Drogenvortest verlief ebenfalls positiv. Dem Beschuldigten wurden auf der Dienststelle zwei Blutproben entnommen. Das Fahrzeug wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover beschlagnahmt.

Bei der Nachschau im Fahrzeug wurde ein Teleskopschlagstock vorgefunden. Gegen den Beschuldigten wurde darüber hinaus ein Ordnungswidrigkeitsverfahren nach dem Waffengesetz eingeleitet.

Zeugen werden gebeten, sich auf dem Polizeikommissariat Laatzen (0511-1094315) zu melden. Es kann bislang nicht ausgeschlossen werden, dass der Beschuldigte durch seine rücksichtslose und äußerst riskante Fahrweise weitere Verkehrsteilnehmer gefährdet hat.