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Dritter Prozesstag gegen "Falsche Polizisten"

Hemmingen/Springe/Barsinghausen/Region.

Die 19. Große Strafkammer am Landgericht Hannover setzt heute ihre Verhanlungen im Strafverfahren gegen den 37-jährigen Murat E. und den 24-jährigen Kassem K. wegen Betrugs fort. Den Angeklagten aus Hildesheim wird vorgeworfen, vier Seniorinnen aus Hemmingen, Barsinghausen, Hameln und Springe um insgesamt 59.000 Euro betrogen zu haben. 

Den Angeklagten wird banden- und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen: In der Zeit zwischen dem 21. Dezember 2017 und dem 22. Januar 2018 sollen die Angeklagten als Teil einer von der Türkei aus gelenkten Organisation agiert haben. Diese spiegelte überwiegend älteren Geschädigten durch sogenannte „gespoofte“ Telefonanrufe vermeintliche Polizeidienststellen vor, die den Opfern weismachten, dass ihre Wertgegenstände oder andere Personen in Gefahr bzw. Not seien.

Die verängstigten Geschädigten sollen auf diese Weise dazu bewegt worden sein, ihre Ersparnisse und Wertgegenstände an vermeintliche Polizisten auszuhändigen, die diese vor Ort abholten. Im Einzelnen sollen die Angeklagten in vier Fällen jeweils zwischen 3.000 und 40.000 € bei den Geschädigten abgeholt und hierfür anteilige Bargeldbeträge erhalten haben. Ein Bankangestellter, der sich über eine Auslands-Ãœberweisung wunderte, die zusätzlich getätig werden sollte, alarmierte die Polizei. In Hemmingen wurde einer der Täter beim Betrugsversuch erwischt, beide Täter haben die Taten bereits gestanden. 

Mit dem Urteil wird am Montag, den 25. November, gerechnet.