Alvesrode.
Die gutbesuchte Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Alvesrode war geprägt von Wahlen sowie von zahlreichen Ehrungen und Beförderungen. In seinem Jahresbericht ließ Ortsbrandmeister René Bennecke die Ereignisse in 2017 Revue passieren. Zu vier Einsätzen und einer Einsatzübung sind die Feuerwehrleute ausgerückt. Darunter waren zwei Brandeinsätze und drei technische Hilfeleistungen.
Gleich im Januar 2017 rückten 15 Einsatzkräfte zu einem Kellerbrand in Springe aus. Im Juli war die FFW Alvesrode bei einem Hochwassereinsatz in Eldagsen gefordert. Anfang Oktober mussten die Feuerwehrleute bei einer Personensuche in Völksen unterstützen und einige Tage später bei einem Kabelriss in Alvesrode technische Hilfe leisten. Im November absolvierte die Feuerwehr Alvesrode gemeinsam mit der FFW Völksen eine Einsatzübung. Geprobt wurde die Rettung von Personen bei einem Gebäudebrand. „Wir funktionieren als Team gut“, betonte Bennecke. Auch der Ausbildungsbericht und die Bilanz der Jugendfeuerwehr fielen positiv aus.
Aber Ortsbrandmeister Benncke äußerte auch kritische Töne in Richtung Verwaltung. Die „unendliche Geschichte“ der Fahrzeugausschreibung gestalte sich sehr schwierig. Die Arbeit der Verwaltung sei nicht transparent. Aktuell werde eine neue Ausschreibung vorbereitet. Es sei zu erwarten, so Bennecke, dass das neue Fahrzeug erst 2019 geliefert werde. Weitere Kritikpunkte: Die Verwaltung stelle kein Budget bereit, um vernünftige Umkleiden zu bauen und einen Stellplatz für ein zweites Fahrzeug zu errichten. Vieles müsste die FFW Alvesrode in Eigenregie und mit eigenen Mittel finanzieren. Das Feuerwehrhaus habe man fast komplett selbst gebaut. Die Stadt Springe habe sich nur mit 25.000 Euro beteiligt. Auch die Kosten für den Mannschaftstransportwagen (MTW) trage die Feuerwehr. Teile der Verwaltungsführung würden die Verantwortung der Kommune für die Feuerwehr nicht ernst nehmen. Oftmals werde erst gehandelt, wenn er, Bennecke, sich darum kümmere. „Wertschätzung der Feuerwehr findet immer nur durch Worte statt“, sagte Bennecke, der als Kommunalpolitiker im Rat der Stadt Springe sitzt. Bennecke forderte alle Politiker und die Verwaltung auf, sich um die Belange der Feuerwehr zu kümmern und sie mit Taten zu unterstützen.
Der Bürgermeister der Stadt Springe, Christian Springfeld, hörte Bennecke mit unbewegtem Gesichtsausdruck zu. In seinem Grußwort griff Springfeld die Kritik auf: „Die Feuerwehr leistet wichtige Arbeit, aber unsere Ressourcen und Mittel sind begrenzt“, sagte Springfeld. Personelle Engpässe habe man aber in der Zwischenzeit behoben. „Wir sind jetzt gut aufgestellt und können mit voller Kraft arbeiten. Das werden sie merken“, betonte Springfeld.
Wahlen: René Bennecke wurde mit großer Mehrheit für weitere sechs Jahre in seinem Amt als Ortsbrandmeister bestätigt.
Frederick Bennecke wurde ebenfalls mit großer Mehrheit für weitere sechs Jahre als stellvertretender Ortsbrandmeister wiedergewählt.
Weitere Kandidaten wurden für die Ämter nicht vorgeschlagen.
Beförderungen:
Nils Schade wurde vom Feuerwehranwärter zum Feuerwehrmann befördert.
Die Oberfeuerwehrmänner Fabian Basse, Tim Klass und Henning Witte wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.
Löschmeister Marc Gehrmann wurde zum Oberlöschmeister befördert.
Ehrungen:
Karola Witte wurde als Feuerwehrfrau des Jahres geehrt.
Guido Tegtmeyer und Christian Henze wurden für ihre langjährige Organisation des Preisskates geehrt.
40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr: Petra Schreiber, Sabine Basse und Volker Howind-Teuscher
50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr: Werner Brüggemann
70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr: Manfred Hinze
Ehrenmitgliedschaft: Friedhelm Flörcke und Rudolf Bennecke
Die Ortsfeuerwehr Alvesrode zählte zum 31. Dezember 2017 insgesamt 197 Mitglieder. Darunter sind 41 aktive Feuerwehrleute (31 Männer, 10 Frauen), 127 Förderer, 14 Mitglieder in der Altersabteilung, 15 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr (8 Jungen und 7 Mädchen). In der FFW Alvesrode gibt es keine Kinderfeuerwehr.